WWas ist ein Lesezirkel?
Der Lesezirkel ist eine spezielle Form eines Abonnements, bei dem die jeweiligen Zeitschriften nicht gekauft, sondern für meist eine Woche gemietet werden. Besonders beliebt sind Lesezirkel in Arztpraxen und Friseursalons, da diesen so eine relative preiswerte Möglichkeit geboten wird, der eigenen Kundschaft stets aktuelle Zeitschriften zur Verfügung zu stellen.
Ursprünglich stellten die Lesezirkel lediglich einen Nebenerwerb von Buchhandlungen und Bibliotheken dar. Durch dieses System gelangten viele Menschen, die sich den Neuerwerb aktueller Literatur und Zeitungen nicht leisten konnten, an ausreichend Lesestoff. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten eigenständigen und kommerziellen Lesezirkel. Im Jahr 1908 wurde in Leipzig schließlich der "Verband der Besitzer Deutscher Lesezirkel" gegründet. Zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte die Zahl der Lesezirkel-Anbieter mit 800 ihren historischen Höchststand.
Heute existieren in Deutschland noch etwa 150 Betriebe, welche im gesamten Bundesgebiet rund 11 Millionen Kunden beliefern. Die Zustellung wird grundsätzlich von den Unternehmen übernommen. Das Sortiment der Lesezirkel umfasst so gut wie alle auch zum Kauf angebotenen Zeitschriften. Die bestellten Zeitschriften werden zu einer so genannten Lesemappe zusammengefasst. Dabei ist zu beachten, dass eine Lesemappe stets aus mindestens fünf Zeitschriften bestehen muss. Die Preisersparnis beträgt etwa 50% im Vergleich zum Neupreis einer Publikation.
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