Smoothies sind an sich eine gute Sache. Nur wenn man einen Blick auf die ganzen Lebensmittelskandale und die Verbrauchertäuschungen beispielsweise bei den Patronen für den Drucker wirft, kommt man schnell in Zweifel, ob da nicht eventuell bei den Smoothies gemogelt wird. Ist da wirklich immer die „Natur“ drin, die auf dem Etikett suggeriert wird?
Wer dort kein Risiko eingehen will, der sollte sich die Vitaminbomben am besten selber machen. Hier gibt es inzwischen nette Automaten, die einem den Großteil der Arbeit abnehmen. Nur kaufen, waschen und kleinschneiden muss man das verwendete Obst und Gemüse noch selber. Traurig nur, dass das Obst dafür oftmals im Laden mehr kostet, als wenn man sich einen fertigen Smoothie kauft. Das ist unverständlich, denn dabei kommen eigentlich zu den reinen Kosten für das verwendete Obst noch die Kosten der Verarbeitung und der Verpackungen dazu.
Warum das so ist, zeigt ein Blick hinter die Kulissen des Lebensmittelhandels. Für die Frischwaren bekommen sie die höchsten Verkaufsprovisionen von den Lieferanten. Unter Frischwaren fallen Obst und Gemüse, Wurst, Fleisch und auch die ganze Palette der Molkereiprodukte. An einer Tüte Mehl verdient der Händler nicht einmal zehn Cent. Bei einer Nashi-Birne bleibt zum Vergleich bis zu einem Drittel des Preises beim Händler hängen. Das gilt auch für Obst und Gemüse aus der regionalen Erzeugung.
Und wie kommt man um die hohen Preise für die Ausgangsmaterialien für die selbst gemachten Smoothies herum? – Indem man direkt beim Erzeuger kauft. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man in einer Region lebt, in der keine Landwirtschaft und kein Obstbau betrieben werden. Dann bleibt nur der Gang auf die Wochenmärkte. Und dafür muss man Zeit haben und nicht gerade an dem Tag arbeiten müssen, an dem diese Märkte stattfinden.
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